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Lohn-Plus und Corona-Prämie für Bauarbeiter in unserem Bezirksverband
Ergebnis nach Schlichtung im Tarifkonflikt | 21.860 Beschäftigte im Bezirksverband
IG BAU-Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft spricht von einem „Tarifabschluss, der
Perspektive bringt“. „In der Tarifrunde hatten die Arbeitgeber über Monate eine
Blockadehaltung an den Tag gelegt, die am Ende durchbrochen werden konnte“, so Kreft.
Der Präsident des Bundessozialgerichts hatte in dem Konflikt als Schlichter vermittelt.
Die IG BAU Westfalen Mitte-Süd appelliert nun an die Beschäftigten in der Region, einen
Lohn-Check zu machen. Neben der „Corona-Prämie“ im November sei das Plus von
0,5 Prozent bereits mit der Oktober-Abrechnung fällig. Anspruch auf die tarifliche
Bezahlung haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb Mitglied im Arbeitgeberverband
ist. Bei Problemen oder Fragen können sich Beschäftigte an die IG BAU vor Ort wenden.
Auch Auszubildende sollen ihre Lohn-Abrechnung prüfen, rät die Gewerkschaft. Ihre
Vergütungen steigen um 40 Euro im ersten, 30 Euro im zweiten und 20 Euro im dritten
Jahr.
Carsten Burckhardt, Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite, verweist zudem auf die
geplante Entschädigung der sogenannten Wegezeiten: „Über die lange, meist unbezahlte
Fahrerei zur Baustelle wird bis zum Juni durch die Tarifpartner unter Beteiligung des
Schlichters weiter verhandelt. Dabei sollen Vorschläge für eine Entschädigung entstehen,
die sich nach konkreten Strecken und echten Fahrzeiten bemisst.“
Eine Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft hatte ergeben, dass Baubeschäftigte für die
einfache Fahrt zu ihrem Einsatzort durchschnittlich 64 Kilometer zurücklegen. Zum
Vergleich: In der gesamten Wirtschaft sind lediglich fünf Prozent aller Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer mehr als 50 Kilometer täglich für den Weg zur Arbeit unterwegs.